Bevor es wieder ins Hochland gehen sollte machten wir noch einen kurzen Abstecher nach Portoviejo, der Stadt aus der angeblich die schönsten Frauen und die tapfersten Männer von Ecuador kommen sollten. Doch dies war nicht der Grund für unseren Besuch. Ein kleines Päckchen mit einem kleinen Gasdämpfer zum Ausgleich der Schwingungen des Motors bei Beschleunigung wartete endlich von uns abgeholt zu werden. Carlos “hüpfte” seit einiger Zeit bei niedrigen Drehzahlen und kleinen Gängen. Dank Elmer unserem super hilfsbereiten Mercedes-Mechaniker aus Gunskirchen konnten wir auch bald die Ursache diagnostizieren, nur das kleine Teilchen musste erst eingeflogen werden. Wir verließen auf direktem Weg wieder diese lebhafte Stadt und machten noch einen kurzen Mittagsstopp bei Joachim (www.destileriabonanza.com) mit gutem selbstgebrautem Schwarzbier, Hefeweizen und Pollo Criollo (Freilandhuhn). Gestärkt ging es nun weiter nach Mindo. Erst in der Dunkelheit und bei heftigem Regen schlängelte sich Carlos über die Kehren die von der Hauptstraße in den kleinen Ort führten. Der Ort war bekannt für seine zahlreichen Vögel die in der schönen Umgebung hausten.
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Da wir jedoch auch am nächsten Morgen von vielen klatschenden Regentropfen geweckt wurden, suchten wir zunächst ein Cafe für ein ausgiebiges Frühstück auf. Wir fanden ein kleines, nettes Lokal und staunten nicht schlecht als wir herausfanden, dass auch diese Besitzerin aus Deutschland kam. Anscheinend besaß dieses Land nicht für Amerikaner eine magische Anziehungskraft, sondern auch für einige Deutsche. Zu unserer Aufheiterung servierte uns die Besitzerin leckeres, selbst gemachtes Vollkornbrot. Im Anschluss entschlossen wir uns trotz leichtem Nieselregen eine kleinere Wanderung zu starten. Doch das Wetterfenster hielt nicht lange und schon bald prasselte wieder Schnürlregen auf uns. Anna wurde auf dem Spaziergang sogar für eine Ecuadorianerin gehalten – Gummistiefel tragen sonst nur Einheimische. Da sich der Weiterweg immer regnerischer erwies verzichteten wir auf einen Besuch der Wasserfälle. Noch am selben Tag fuhren wir weiter in die Hauptstadt Quito. Wir trauten unseren Augen beinahe nicht, als wir über die Andenkette rollten und eine wunderschöne Abendstimmung vor uns erblickten. Das Wetter in Ecuador ist wirklich verrückt.
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In Quito nützten wir das gute Wetter und fuhren bereits am nächsten Tag mit dem Teleferico (Seilbahn) direkt in die Berge. Die steile Auffahrt eröffnete uns schöne Ausblicke auf das Häusermeer der Großstadt. Nur noch knappe 700 hm trennten uns von unserem Tagesziel dem Berg Rucu Pichinca (4696m). Trotz der Nähe zur Stadt war der kurze Ausflug eine lohnenswerte Abwechslung für uns. Am nächsten Morgen besichtigen wir die schöne Altstadt von Quito und schlenderten durch die Gassen. Bevor es weiterging ließen wir es uns jedoch nicht entgehen, das touristische Zentrum der Neustadt kurz unter die Lupe zu nehmen: Beeindruckt waren insbesondere von “Happy Gringo” und der Dichte an Touristenlokalen mit amerikanischem Touch.
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Wir nächtigen an einer ruhigen Seitenstraße in der etwa zwei Autostunden nördlich gelegenen indigenen Stadt Otavalo. Heftiges Klopfen weckte uns am nächsten Morgen um kurz vor 8 Uhr. Unsere Freunde und Helfer, die Polizei, machte uns darauf Aufmerksam, dass bald darauf ein großer Umzug durch die diese Straße beginnen würde und bat uns den Parkplatz zu wechseln. Schon bald darauf stolzierten diverse Gruppen, Schulklassen und Vereine in ihren Uniformen oder traditionellen Trachten an uns vorbei – wahrlich eine Augenweide! Das wahre Ziel von unserem Besuch in Otavalo war jedoch der Kunsthandwerksmarkt, der angeblich der wichtigste von ganz Südamerika war. Auch wir ließen uns vom Marktgeschehen treiben und gönnten uns ein paar Erinnerungen.
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Die Nacht verbrachten wir kurz vor dem Eingang zum Naturschutzgebiet der Cuicocha Kraterlagune. Nach einer Wanderung am Kraterrand ging es weiter Richtung Norden. Noch am selben Tag stempelten wir uns nach über zwei Monaten aus Ecuador aus – Adios, touristisches Ecuador!