Ein Ausflug nach Brasilien

Da es keine direkte bzw. offizielle Verbindung von Bolivien nach Peru im Departamento Pando gab, mussten wir einen kurzen Abstecher über Brasilien wählen. Bereits der Grenzübertritt stellte sich als grundlegend anders heraus als alle bisherigen. Ohne jegliche Kontrollen rollten wir über die Grenze und mussten sogar noch etwa zwei Kilometer in den Ort Brasileía fahren bis wir endlich das Grenzbüro antrafen. Eine weitere Schwierigkeit stellten die fehlenden Spanischkenntnisse der Grenzbeamten dar. Für uns war es unerklärlich, dass diese lediglich Portugiesisch sprachen und auch kein Spanisch verstanden. Schlussendlich bekamen wir dank Übersetzungshilfe peruanischer Reisender unsere Stempel. Um auch für Carlos eine temporäre Einfuhrgenehmigung zu erhalten hieß es wieder zurückzufahren und die Aduana aufzusuchen. Diese jedoch schickten uns gleich wieder weiter um sämtliche Kopien anfertigen zu lassen (Pass, Zulassungsschein, etc.). So groß wie die Verwunderung über die seltsamen Grenzformalitäten (man könnte problemlos einfach illegal einreisen) und die komischen Sprachlaute war auch die Tatsache, dass es auf einmal wieder jede Menge Supermärkte gab. Nach einem kurzen Einkauf ging es aber endlich auf die asphaltierte Interoceanica. Doch auch hier kamen wir nicht aus dem Staunen heraus. Wo in Bolivien lediglich kleine Flächen des Urwaldes für Viehzucht brandgerodet waren (v.a. kurz vor Cobija), erblickten wir hier beinahe nichts anderes. Riesige Weideflächen mit Rindern säumten die Straße. Teilweise fuhren wir an noch brennenden oder rauchenden Flächen vorbei. Auch statt den einfachen kleinen Holzhütten in Bolivien gab es hier wieder gemauerte Behausungen. Die Diskrepanz der beiden Länder könnte nicht größer sein. Gottseidank dauerte unsere Fahrt in Brasilien lediglich etwa zwei bis drei Stunden und wir waren beinahe erleichtert in Assis Brasil uns wieder auszustempeln zu lassen.

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