Der Wunsch, den Faktor Licht und Transparenz mehr in meine plastischen Arbeiten einfließen zu lassen, brachte mich schon vor Jahren dem ungemein faszinierenden, allerdings charakterlich sehr schwierigen, Material Glas nahe.
Ich begann die Möglichkeiten der Transparenz, der Dimensionen, der Formgebung und der Umsetzung der Objekte durch unzählige Versuche und Misserfolge auszuloten und entwickelte dabei mehrere Wege zur Umsetzung meiner Gedanken:
Einer davon sind
Skulpturen im Bereich des Glas und Metallgusses mit häufig sozial kritischem
Inhalt.
Ein weiterer Aspekt meiner Arbeiten sind die abstrakten, gelegentlich architekturbezogenen
Glas- und Metall-Plastiken. Die Dimension, die Farbkraft und die formal und farblich reduzierte Aussage der mehrere 100 kg schweren Glaselemente, in Abhängigkeit der tageszeitlichen Lichtsituation, ist auch für mich immer wieder eine neue Art Glas zu betrachten und zu erleben. Teilweise schneebedeckt in der Wintersonne scheinen diese Objekte vor Energie zu explodieren.
Ein anderer Bereich, der mir nach dem Bau von Spezialöfen eröffnet wurde, ist die abstrakte
Bilddarstellung, wobei wieder der Zusammenhang Licht und Farbe in der dritten Dimension, die Spontaneität der Formgebung, und die Auflösung linearer Bildelemente im Vordergrund steht.
Seit 2007 arbeite ich intensiv an der Realisierung von Dickglasobjekten. Die Arbeiten mit dem Titel
"Raum"
entwickelten sich daraus.
Die Dicke des Schmelzglases gibt mir die Möglichkeit, auf mehreren Ebenen zu arbeiten, zu kommunizieren und durch Licht und Reflexion Abhängigkeiten zu schaffen oder aufzulösen.
Farb- und Raumtiefe, die Lebendigkeit des Materials und das Spiel
von Licht und Schatten eröffnen dabei spannende Perspektiven.
Durch den Bau einer Spezialschleifmaschine können bis zu 10 cm
dicke Objektkanten auf Hochglanz poliert werden, wodurch ein Einblick in diese dreidimensionalen Arbeiten von allen Blickwinkeln
ermöglicht wird.
Ein Grundgedanke ist, Glas von seiner traditionellen
Zweckmäßigkeit als Gebrauchsgut des Haushalts, der Industrie und
der Architektur zu lösen und auf eine künstlerische Ebene zu
transformieren